Ältere Menschen, die auf alltagsunterstützende Dienstleistungen in ihrem Privathaushalt angewiesen sind, kaufen diese oft auf einem informellen Markt ein. In der Regel sind es Frauen, die solche haushaltsnahen Dienstleistungen dort anbieten und die somit aus dem Sicherungsnetz regulärer Beschäftigung rausfallen.
Mit diesem Status haben diese zudem häufig keine Möglichkeit ihre Kompetenzen, die sie durch haushaltsnahe Dienstleistungen erwerben, weiterzuentwickeln und/oder diese als formale Voraussetzung für den Durchstieg in eine Fachausbildung in der Pflege oder der Erziehung zu nutzen.
In diesem Forschungsprojekt wird zunächst im Rahmen einer Bestandsaufnahme exploriert, welche Kompetenzbedarfe in Haushalten älterer Menschen bestehen, wie Kompetenzen weiterentwickelt werden können und wie eine Anschlussfähigkeit in formale Ausbildungswege möglich wird. Von Interesse ist zudem, welche unterstützende Rolle dabei die Legalisierung von Beschäftigungsverhältnissen stimuliert durch Subventionen und die Beratung vor Ort spielen kann. Aufgrund der Forschungsbefunde sollen Konzepte entwickelt und in einem ausgewählten Kreis in Hessen erprobt werden. Die Befunde und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen sollen den Diskurs über die haushaltsnahen Dienstleistungen mit besonderem Fokus auf die Haushalte älterer Menschen voranbringen und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten für die Haushalte selbst sowie besonders für die dort beschäftigten Haushaltshilfen in Hessen aufzeigen.