Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH

Innovationsträger im Land Brandenburg

Welche Beschäftigten (Berufsgruppen und Berufsordnungen) sind in kleinen und mittelständischen Betrieben an Innovationstätigkeiten beteiligt, wie groß ist der aktuelle und zukünftige Bedarf an diesen sogenannten innovationsrelevanten Fachkräften und welche personalwirtschaftlichen Strategien helfen Brandenburger KMU ihren Bedarf zu decken? Diese Fragen werden in der Studie „Innovationsträger im Land Brandenburg“ untersucht.

Innovationen, die sowohl für den Erhalt als auch für den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung von Unternehmen unerlässlich sind, gehen zumeist auf personelle Innovationsträger zurück. Deshalb kommt den potentiellen Innovationsträgern eine Schlüsselfunktion für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen im Land Brandenburg zu. Landespolitischer Handlungsbedarf resultiert aber nicht nur aus dieser prominenten Stellung von Innovationsträgern für Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung von Unternehmen und damit in Folge des Landes Brandenburg. Dieser ergibt sich auch aus der Betriebsgrößenstruktur, welche durch die Dominanz von KMU einerseits und die weitgehende Abstinenz von Großunternehmen charakterisiert ist. Daraus wiederum ergeben sich eingeschränkte unternehmerische Ressourcen für eine strategische Personalentwicklung, womit dem Land Brandenburg sowie anderen Akteuren eine stärker unterstützende Rolle bezüglich der Heranbildung, der Gewinnung und des Haltens von Fachkräften im Allgemeinen und von Innovationsträgern im Besonderen zukommt.

Das IWAK erstellt diese Studie gemeinsam mit dem PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Lasa Brandenburg bzw. des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg. Im Zuge dessen werden unter anderem Betriebsfallstudien durchgeführt, die beleuchten, wer genau innovationsrelevanten Fachkräfte in den Brandenburger innovierenden KMU sind und wie groß der Bedarf an diesen Mitarbeitern ist und künftig sein wird. Zum anderen werden betriebliche Handlungsoptionen und Lösungsmöglichkeiten für die Fachkräftesicherung in diesem Teilarbeitsmarkt ermittelt sowie positive wie negative Erfahrungen Brandenburger KMU bei der Fachkräftesicherung offengelegt werden. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Aspekt der möglichen Unterstützung von Personalgewinnung und -entwicklung durch staatliche Förderprogramme. Das landespolitische Erkenntnisinteresse bezüglich einer verbesserten und ggf. erweiterten Förderung von Innovationsträgern (z. B. mittels Stipendien, Personalaustausch, Innovationsassistenten) wird bei der Erarbeitung der Handlungsempfehlungen, basierend auch auf den Betriebsfallstudien, dezidiert Berücksichtigung finden.

Veröffentlichungen

Fladung, Jill/Frey, Rudi/Holst, Gregor/Höhne, Markus/Schuldt, Karsten (2012)

Innovationsträger im Land Brandenburg/Analysen zu ausgewählten berufsspezifischen Teilarbeitsmärkten und Empfehlungen für die Fachkräftesicherung. LASA-Bericht Nr. 51

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