Pflegefachkräfte aus dem Ausland: Zahl hat sich seit 2012 versechsfacht – nicht selten Konflikte wegen Unterschieden in Ausbildung und Berufsverständnis.

01. März 2019

Die Zahl der Gesundheits- und Pflegefachkräfte, die in Deutschland ihren ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen, nimmt stetig zu. Ihre betriebliche Integration birgt manche Herausforderung, so dass es Betrieben, die Zeit und Geld in diese Form der Fachkräftesicherung investiert haben, nicht immer gelingt die Neumigrierten an sich zu binden. Eine neue Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt wurde, zeigt Ursachen und Lösungen auf. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte aus den folgenden Study, Working Paper und Presseerklärung der Goethe-Universität:

Zur Fachkräftesicherung in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen werden ausländische Pflegefachkräfte zum Teil aktiv von deutschen Einrichtungen angeworben. Die vorliegende Analyse des betrieblichen Integrationsprozesses migrierter Pflegefachkräfte zeigt Spannungsverhältnisse auf, die zwischen neu migrierten und etablierten Pflegefachkräften am Arbeitsplatz entstehen und die entlang der Dimensionen von Fachlichkeit, Arbeitsorganisation und Kulturalisierung verlaufen. Zudem werden Lösungspotenziale skizziert.

Betriebliche Integration von Pflegefachkräften aus dem Ausland gelingt häufig nicht gut, weil die Unterschiede in den Fachlichkeitsverständnissen und in den Erwartungen an die Arbeitsorganisation zu Auseinandersetzungen zwischen den neu migrierten und etablierten Pflegefachkräften führen. Das Working Paper stellt die Ursachen für die Hauptkonfliktlinien dar und reflektiert, mit welchen Strategien die Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche die betriebliche Integration unterstützen können. Die Herausforderungen der betrieblichen Akteure und Lösungsansätze werden in zwei Interviews mit Vertretern des Krankenhaussektors verdeutlicht.