IAB-Betriebspanel Hessen: Fachkräftebedarf in hessischen Betrieben – Arbeitgeber erwarten Schwierigkeiten und setzen vor allem auf betriebliche Bildung

21. Oktober 2015

Arbeitgeber erwarten Schwierigkeiten und setzen vor allem auf betriebliche Bildung

Hochgerechnet rund 47.300 hessische Betriebe planen in den nächsten zwei Jahren Stellen für qualifizierte Beschäftigte neu zu besetzen. Nur noch etwa jeder siebte Betrieb rechnet damit, dabei keine Schwierigkeiten zu haben. Dies hat das IAB-Betriebspanel 2014 des IWAK (Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur) in Frankfurt ermittelt. Besonders Kleinst- und Kleinbetriebe gehen davon aus, dass der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials Stellenbesetzungsprobleme nach sich zieht.

Betriebliche Bildung bleibt wichtigste Betriebsstrategie
Wie in den Jahren zuvor kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass die zentrale Strategie zur Deckung des erwarteten Bedarfs weiterhin die betriebliche Bildungsaktivität ist. Vor allem Fort- und Weiterbildung, betriebliche Ausbildung und längerfristige Personalentwicklung sollen Schlüssel zum Erfolg sein. Ebenfalls von Bedeutung sind attraktive Arbeitsbedingungen, die Stärkung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bindung älterer Mitarbeiter an den Betrieb.

Fachkräfte aus dem Ausland sind kaum gefragt
Wie im Befragungsjahr 2011 steht das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland für die Betriebe an letzter Stelle der Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Die Umfrage zeigt außerdem, dass die Betriebe kaum mit den Inhalten des Anerkennungsgesetzes, das die Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Abschlüssen regelt, vertraut sind.

Report III: Fachkräftebedarf in hessischen Betrieben