Unternehmensbezogene FuE-Dienstleistungen sind von enormer Bedeutung für die Entwicklungsfähigkeit wissensbasierter, rohstoffarmer Volkswirtschaften, da von ihnen innovative Ausstrahlungseffekte für verschiedene Branchen ausgehen. Diese Innovationen sind auch für Brandenburg ein wesentlicher Faktor für mehr und bessere Beschäftigung. Sie sind die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Exportkraft und Wirtschaftswachstum.
Allerdings können FuE-Dienstleistungen diese Funktion nur dann erfüllen, wenn verschiedene Voraussetzungen gegeben sind. Eine zentrale Bedingung ist die Verfügbarkeit von ausreichend vorhandenen und adäquat ausgebildeten Fachkräften, die im Bereich FuE beschäftigt werden können. Damit solch ein Fachkräftepool entwickelt werden kann, bedarf es zunächst Informationen über die Bedarfe bzw. die Nachfrage der Unternehmen im Bereich FuE, aber auch über Informationen zum potentiellen Arbeitskräfteangebot. Erst im Zusammenführen dieser Informationen lassen sich Strategien entwickeln, um bspw. über Qualifizierung und Mobilisierung eine möglichst optimale Befriedigung der Nachfrage zu erreichen. Dabei muss neben der aktuellen Situation auch die zukünftige Fachkräfteentwicklung berücksichtigt werden.
Um valide Informationen über die aktuelle und zukünftige Situation auf dem Arbeitsmarkt im Sektor Forschung und Entwicklung zu erhalten, hat die Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg (LASA) eine Branchenstudie zur Fachkräfteentwicklung im Bereich Forschung und Entwicklung im Land Brandenburg in Auftrag gegeben. Dabei werden neben der quantitativen Analyse von aktueller und zukünftiger Arbeitskräftenachfrage sowie dem zur Verfügung stehenden Fachkräfteangebot auch die qualitativen Dimensionen Qualifikationsbedarfe, betriebliche und außerbetriebliche Handlungsspielräume sowie mögliche Maßnahmen der Mobilisierung, Vernetzung und Kommunikation untersucht.
Mit dem Projekt wird eine grundständige Datenlage zur Abbildung der aktuellen Beschäftigung in der FuE-Branche in Brandenburg sowie der zukünftigen Entwicklungen geschaffen. Hierdurch wird es möglich aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven in Bezug auf Fachkräfte einzuschätzen und daraus Handlungs- und Gestaltungsansätze abzuleiten.